Alejandro Plater

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Wien – Telekom-Austria-Chef Alejandro Plater hat einen Abgang des Telekomkonzerns von der Wiener Börse nicht gänzlich ausgeschlossen. "An der Börse gelistet zu sein, kostet viel Geld und erfordert einen großen Verwaltungsaufwand. Wir müssen aber mit Wettbewerbern konkurrieren, die nicht börsennotiert sind", sagte Plater dem "Handelsblatt" (Dienstag-Ausgabe).

Außerdem müsse die Telekom Austria durch die Börsennotierung "eine Menge an Informationen veröffentlichen, was nicht immer hilfreich" sei, so der Telekom-Austria-Chef. Der Telekomkonzern America Movil des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim stieg 2012 bei der Telekom Austria mit 23 Prozent ein. Danach wurde der Anteil in mehreren Schritten auf 59,7 Prozent aufgestockt und kürzlich aufgrund von Syndikatsverpflichtungen auf 51,89 Prozent gesenkt. Die Republik Österreich hält noch 28,4 Prozent an dem ehemaligen Monopolisten. Ein Delisting der Telekom Austria von der Wiener Börse wäre "eine Frage der Gesellschafter", betonte Plater.

Der Telekom-Austria-Chef verwies auf die strategische Ausrichtung des mexikanischen Telekomkonzerns. "America Movil ist ein sehr langfristig orientierter Investor. America Movil hat in seiner Geschichte noch nie ein Land verlassen." Die Telekom Austria könne von Synergien profitieren, "beispielsweise beim Einkauf und bei der Nutzung von Netzen. Das ist sehr wichtig für unsere Rentabilität", so Plater. (APA, 16.8.2016)