Landl/St. Martin im Sulmtal – Die Unwetter am Montag haben in der steirischen Landwirtschaft Schäden von rund 2,1 Millionen Euro angerichtet, wie die Hagelversicherung in einer ersten Erhebung schätzte. In der Obersteiermark verlegte eine Mure in der Gemeinde Landl die Eisenstraße (B115) im Bereich Hieflau-Jassingau (Bezirk Liezen), wie es seitens der Feuerwehr Eisenerz am Dienstag hieß.

Foto: BVFHB

Die B115 war zwischen Eisenerz und Hieflau in beiden Richtungen gesperrt. Dies galt auch für die B146, die Gesäuse Bundesstraße, zwischen der Straßenkreuzung Johnsbach und Hieflau.

Landwirtschaftliche Kulturen geschädigt

Neben Sturm- und Vermurungsschäden verursachten bis zu Hühnerei-große Hagelschloßen am Montagnachmittag erhebliche Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen. Insbesondere die Bezirke Leibnitz, Hartberg-Fürstenfeld und Deutschlandsberg waren betroffen. Auf einer Fläche von rund 6.000 Hektar entstanden laut Sachverständigen in der Landwirtschaft Schäden von 2,1 Millionen Euro. Betroffene Kulturen waren Mais, Kürbis, Soja, Grünland, Getreide und Weingärten. Auch Glashäuser wurden stark in Mitleidenschaft gezogen.

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In Otternitz in der Gemeinde St. Martin im Sulmtal (Bezirk Deutschlandsberg) haben Hagelunwetter verbunden mit Sturm und Starkniederschlägen zu schweren Schäden geführt. Die Freiwillige Feuerwehr war mit der Räumung von Straßen durch Beseitigen von umgestürzten Bäumen und von Schlammmassen beschäftigt.

Loiblpass gesperrt

Auch in Kärnten mussten im Rosental die Feuerwehren ausrücken. Anfangs musste im Stadtgebiet von Ferlach nur eine Plakatwand von der Rosental Bundesstraße entfernt werden, die aufgrund des Sturms umgefallen war. Umgestürzte Strommasten und Überschwemmung im Bereich von Görtschach kamen hinzu.

Foto: FF Ferlach
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Durch bis zu drei Meter hohe und 100 Meter lange Muren wurde die Loiblpass Bundesstraße und die Waidischer Landesstraße Richtung Zell verlegt. Bei der Mure auf der Loiblpass Bundesstraße wurde auch ein PKW getroffen und gegen eine Stützmauer gedrückt. Die Fahrzeuginsassen konnten sich jedoch unverletzt aus dem Auto befreien. (APA, red, 16.8.2016)