Bukarest – Es hätte so schön werden sollen: Vor dem Duell mit Manchester City um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League wollte der rumänische Spitzenklub Steaua Bukarest am Dienstag in der Arena Nationala mit einer riesigen Choreografie an den Meistercup-Triumph 1986 erinnern.
Die Verantwortlichen des Rekordmeisters waren allerdings Fans des großen Rivalen Dinamo Bukarest auf den Leim gegangen. Laut rumänischen Medienberichten hatten sich die Dinamo-Leute als Mitarbeiter einer Firma ausgegeben, die solche Choreografien – nun ja – choreografiert. Und so reckten tausende Steaua-Fans vor Spielbeginn in der Arena Națională Zettel in die Höhe, die den riesigen Schriftzug "Nur Dinamo Bukarest" formten.
Ein weiterer Tiefschlag für die Rot-Blauen, die 2014 vom Verteidigungsministerium vor Gericht geschleppt worden waren, und daraufhin zur Aufgabe ihres Klubwappens mit dem fünfzackigen roten Stern verurteilt wurden. Immerhin: Namen und Farben durfte man nach einer Einigung mit dem früheren Träger des Vereins behalten.
Auch sportlich lief es nicht gerade am Schnürchen. Das Hinspiel gegen City ging 0:5 verloren. Und dies obwohl Sergio Aguero zwei Elfmeter für City verschoss. Am Ende konnte er nach drei Treffern (41., 78., 89.) darüber schmunzeln. "Glücklicherweise kannst du im Fußball immer wieder zurückkommen", meinte der argentinische Stürmer.
"Sergio hat drei Tore gemacht, wenn du das schaffst, beschwert sich auch niemand, dass du zwei Elfmeter vergeben hast", sagte Mitspieler Kevin de Bruyne. "Das zeigt seinen Charakter: Nicht aufgeben, fokussiert bleiben", lobte Trainer Pep Guardiola.
Und Steaua? Trifft am kommenden Samstag in der Meisterschaft im Marele Derby, dem Großen Derby, auf Dinamo – das könnte spaßig werden. (APA, red, 17.8.2016)