Die geplante Impfaktion bietet nur ein Jahr Schutz gegen eine Infektion. Die Dosis enthält nur ein Fünftel der üblichen Impfstoff-Menge, so die WHO.

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Luanda/Kinshasa – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) startet zur Bekämpfung der Gelbfieber-Epidemie in Angola und im Kongo eine der bisher größten Impfkampagnen. Bis zu 14 Millionen Menschen sollen innerhalb weniger Wochen gegen die von Mücken übertragene Krankheit geimpft werden, heißt es vonseiten der WHO.

Ein Schwerpunkt der Aktion werden die Gebiete entlang der über 2.600 Kilometer langen Grenze der beiden Länder sowie die kongolesische Hauptstadt Kinshasa sein. Damit soll ein Ausbruch in der Zehn-Millionen-Metropole verhindert werden.

Weltweite Epidemie möglich

Da der weltweite Bestand der Impfmittel begrenzt ist, wird für die jetzigen Notfallimpfungen nur ein Fünftel der normalen Dosis verwendet. Damit lässt sich der WHO zufolge zumindest ein Schutz für ein Jahr gewährleisten. Der Epidemie sind bereits über 400 Menschen zum Opfer gefallen, örtliche Behörden meldeten bislang rund 6.000 wahrscheinliche Ansteckungen.

Die Hilfsorganisation Save the Children, die sich an der Impfaktion in Kinshasa beteiligen wird, warnte unterdessen, dass sich die Epidemie ohne entschlossenes Handeln weltweit ausbreiten könnte. Gelbfieber verursacht meist Fieber, Muskelschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, kann aber bis zu Nierenversagen und zum Tod führen. (APA, dpa, 18.8.2016)