Foto: Wikiverse

Das Layout von Wikipedia ist minimalistisch und funktionell. Auf der Startseite werden einige Nachrichten, ein paar ausgewählte Artikel und Ereignisse zum aktuellen Tag präsentiert. Wer nicht nach einem bestimmten Thema sucht, kann sich über den Link "zufälliger Artikel" ziellos ins Wikipedia-Universum entführen lassen. Diese Formulierung wörtlich genommen hat der Entwickler von Wikiverse – eine interaktive, dreidimensionale Visualisierung der Online-Enzyklopädie wo Artikel zu Sternenwolken werden.

Mit den Pfeiltasten durchs Wissensuniversum

Im Wikiverse werden thematisch verwandte Artikel zu Sternenclustern zusammengefasst, Verbindungen zu anderen Artikeln durch eine farbige Linie indiziert. Navigiert wird über die Pfeiltasten des Keyboards. Mit dem Scrollrad der Maus kann man ein- und auszoomen. Wenn man nahe genug an einem Punkt dran ist, wird der Titel des Artikels angezeigt und man kann darauf klicken. Der jeweilige Artikel wird in einem Fenster links neben der Grafik angezeigt.

Maximal 250.000 Artikel

Die englischsprachige Wikipedia hat aktuell über 5,2 Millionen Artikel, gefolgt von der deutschen Version mit über 1,9 Millionen Artikeln. Alle Artikel als leuchtende, vernetzte Punkte im Raum in einer einzigen interaktiven Grafik unterzubringen würde wohl Ladezeiten und Browser-Darstellung sprengen. Daher stellt Wikiverse nur einen Bruchteil dar. Vor dem Start kann man zwischen Light, Medium und Complete wählen – wobei jeweils ein, zwei und fünf Prozent des Umfangs mit maximal 250.000 Artikeln abgebildet werden. Diese Angabe bezieht sich auf die englischsprachige Ausgabe.

Owen Cornec

Hinter Wikiverse steht Owen Cornec, der nach eigener Beschreibung Geschichten mithilfe von Daten erzählt. Die Seite basiert auf dem älteren Chrome-Experiment Wikigalaxy, wie "Engadget" berichtet. (br, 18.8.2016)