Seattle – Die Hell-Creek-Formation im Nordosten der USA, die sich über die Grenzen Montanas, Wyomings und der beiden Dakotas erstreckt, ist eine weltberühmte Fundstätte für Fossilien aus der späten Kreidezeit. Dort wurden unter anderem schon Fossilien von Tyrannosaurus rex, Triceratops und Ankylosaurus gefunden: Angehörigen der Epoche, bevor für die großen Dinosaurier zum Endspiel geblasen wurde.

Und nun hat der Hell Creek einen weiteren T. rex freigegeben. Paläontologen der University of Washington und des Burke Museum of Natural History stießen zunächst auf Knochen, die aus einem felsigen Hügelabhang ragten und rasch einem großen Theropoden zugeordnet werden konnten. Weitere Grabungen förderten Rippen, Wirbel und Hüftknochen zum Vorschein. Insgesamt ist etwa ein Fünftel des Skeletts erhalten geblieben.

Der teilweise immer noch von Gestein umschlossene Schädel wiegt gut eine Tonne.
Foto: Dave DeMar/Burke Museum/University of Washington

Prunkstück des Fossils ist der sehr gut erhaltene Schädel von 1,2 Metern Länge. Eine Seite davon liegt frei, die andere muss erst noch behutsam von Gestein befreit werden – die Forscher hoffen aber, dass sie genauso gut erhalten geblieben ist wie die andere.

Das Tier, das vor etwa 66,3 Millionen Jahren lebte, dürfte zum Zeitpunkt seines Todes etwa 15 Jahre alt gewesen sein und hätte laut den Forschern noch 10 bis 15 Jahre vor sich gehabt. Da es noch nicht ganz ausgewachsen war, hatte es nur etwa 85 Prozent der Ausmaße der größten bislang entdeckten Exemplare von T. rex. Das zu Ehren von zwei freiwilligen Helfern "Tufts-Love Rex" getaufte Fossil soll nach seiner Restaurierung ab 2019 im neuen Burke Museum ausgestellt werden. (red, 20. 8. 2016)