Schleichwerbung im "Morgenmagazin" (Moma) der ARD.

Foto: ARD

Berlin – Die ARD hat sich mit einem Beitrag im "Morgenmagazin" (Moma) ordentlich in die Nesseln gesetzt. Eine RBB-Reporterin interviewte für einen Beitrag drei Mitarbeiter eine Berliner Werbeagentur, obwohl sie selbst zum Gründerteam des Unternehmens zählt und noch als Gesellschafterin der Firma geführt wird. Das berichtet das Medienportal übermedien.de am Montag.

Laut dem Artikel hält die Reporterin Anteile von über 6.000 Euro an der Agentur, was mit keinem Wort erwähnt wird. Die ARD versichert, nichts von der Verbindung gewusst zu haben. Die Reporterin sei eigentlich vertraglich verpflichtet, die Redaktion über "Tätigkeiten zu informieren, die zu einem Interessenkonflikt (...) führen könnten".

In dieser "Morgenmagazin"-Reihe werden Deutsche zu Wirtschaft und Politik interviewt und gefragt, was sie so bewegt. Thema war auch die Arbeit in der Werbeagentur.

Die Reporterin verteidigt sich damit, dass sie seit 2013 nicht mehr für die Agentur arbeite. Sie habe nicht gewusst, dass sie als Gesellschafterin geführt werde. Die ARD legt die Zusammenarbeit mit ihr vorerst auf Eis, bis die Causa geklärt ist. (red, 23.8.2016)