Valentino Lazaros Traumtor blieb unbelohnt.

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Salzburg – Kapitän Jonatan Soriano ist doch noch fit geworden, das hat die Laune von Red Bull Salzbug gehoben. Der Spanier führte die Mannschaft am Mittwochabend also aufs Feld, es galt Vereinshistorisches, die erste Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League, zu erreichen. Achtmal ist das missglückt. Das Hinspiel bei Dinamo Zagreb hatte 1:1 geendet, die Ausgangslage war also bestens. Vermutlich sind deshalb immerhin 23.500 Zuschauer gekommen.

Nach etwa fünf Minuten übernahmen die Salzburger das Kommando, Trainer Oscar Garcia hatte das Team hervorragend eingestellt, man fand die richtige Balance zwischen Angriff und Verteidigung, zwischen Mut und Vorsicht. Es wurde wunderbar und flüssig kombiniert, die Kroaten waren immer nur Zweite, die Ballsicherheit verblüffte.

Chance um Chance

Valon Berisha scheiterte zunächst an sich selbst (9.), das 1:0 hing quasi in der Luft. In der 22. Minute ist es gefallen. Soriano passt quer auf Valentino Lazaro, der rennt von der Mittellinie los, lässt zwei Verteidiger stehen, sein Schuss aus rund 13 Metern landet via Unterkante der Latte zum 1:0 im Tor, ein ästhetisch wertvoller Treffer. Der 20-jährige Lazaro hatte schon in Zagreb gescort.

Jonatan Soriano konnte spielen, war im Finish aber offensichtlich nicht mehr fit. Da konnte Oscar Garcia wegen zweier Verletzungen aber nicht mehr wechseln.
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Die Gäste waren an Harmlosigkeit kaum zu überbieten, Salzburgs Führung zur Pause war hochverdient. Und auch in der zweiten Halbzeit änderte sich am Spielverlauf recht wenig, Zagrebs Trainer Zlatko Kranjcar schaute finster drein. Bernardo vergab eine Topmöglichkeit (55.), Lazaro schied leicht angeschlagen aus (60.), der schottische Schiedsrichter Craig Thomson übersah ein Hands von Sigali, es hätte Elfer für Salzburg geben müssen (62.).

Später Ausgleich der Anfang vom Ende

Zagreb erwachte ein bisserl, passiert ist aber nichts. Bis zur 87. Minute: Stefan Lainer fälscht einen Schuss von Junior Fernandes leicht zum 1:1 ab. Pech. Hängende Köpfe. Verlängerung. Und das Schicksal nahm seinen Lauf.

95. Minute: Soudani schließt einen blitzsauberen Konter zum 1:2 ab, Gesamtscore 2:3. Salzburgs Sehnsucht nach Größe wurde zum neunten Mal nicht gestillt. Man muss in der billigeren Europa League fortsetzen. (red, 24.8.2016)

Champions League, Playoff-Rückspiel, Mittwoch

Red Bull Salzburg – Dinamo Zagreb 1:2 n. V. (1:1, 1:0)
Wals-Siezenheim, 23.500 Zuschauer, SR Thomson (SCO)

Tore:
1:0 (22.) Lazaro
1:1 (87.) Fernandes
1:2 (95.) Soudani

Salzburg: Walke – Schwegler (46. Lainer), Caleta-Car, Hinteregger, Ulmer – Laimer, Bernardo – Wanderson (67. Minamino), Berisha, Lazaro (61. Samassekou) – Soriano

Zagreb: Eduardo – Stojanovic, Sigali, Benkovic, Pivaric – Antolic (83. Schildenfeld), Jonas (73. Pavicic) – Soudani, Rog, Fernandes – Henriquez (62. Coric)

Gelbe Karten: Lazaro, Samassekou, Caleta-Car bzw. Sigali, Jonas, Stojanovic

Hinspiel 1:1, Zagreb mit Gesamtscore von 3:2 in der Gruppenphase der Champions League, Salzburg in der Gruppenphase der Europa League