Ein Linux-Programmierer.

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Im Jahr 2001 schimpfte Microsoft-Chef Steve Ballmer lauthals über die Konkurrenz. "Linux ist ein Krebsgeschwür, das in Bezug auf geistiges Eigentum alles befällt, was es berührt", meinte er und brachte sein Unternehmen gegen das freie Betriebssystem in Stellung. Seither sind einige Jahre ins Land gezogen und Ballmer ist nicht mehr für Microsoft tätig. Zusätzlich veröffentlicht der Konzern seit ständig Software unter Open-Source-Lizenzen, die sich auch einfach unter Linux installieren und nutzen lässt. Dazu zählt etwa die Powershell oder die Entwicklungsplattform Visual Studio.

"Die Regel, dass es Windows sein muss, gibt es nicht mehr"

Auf der Linuxcon in Toronto erzählte der Open-Source Manager bei Microsoft, Wim Coekaerts, dass Microsoft klar ist, dass man Linux für Wachstum und Angebote brauche. Besonders für Cloud-Services. Dadurch können Entwickler sich aussuchen, mit welchem Betriebssystem sie programmieren. "Die Regel, dass es Windows sein muss, gibt es nicht mehr", sagte Coekaerts, der zuvor bei Oracle für den Linuxbereich zuständig war. Entwickler können jenes System nutzen, das sie für das Beste halten. Und sie tun es auch. Ergänzend kündigte er an, dass es bald mehr Code von Microsoft für den Linux-Kernel geben wird.

25 Jahre Linux

Linux feierte am Donnerstag seinen 25. Geburtstag. Da sich das Betriebssystem in Fernsehern, Router, Smartphones und Navis findet, kann man wohl fast die gesamte österreichische Bevölkerung zu Linux-Nutzern rechnen. (sum, 25.8. 2016)