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In einem Video forderte ein maskierter Mann zuletzt den Tausch von Boko Haram-Mitgliedern gegen gefangen gehaltene Mädchen.

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Abuja – Mithilfe eines ausländischen Vermittlers will die nigerianische Regierung mit der islamistischen Terrororganisation Boko Haram über die Freilassung der Chibok-Mädchen verhandeln.

"Wenn sie nicht direkt mit uns reden wollen, dann sollen sie eine international anerkannte Nicht-Regierungsorganisation auswählen, sie davon überzeugen, dass sie die Mädchen (noch) haben, und dass Nigeria (im Gegenzug) einige Boko Haram-Anführer aus der Gefangenschaft entlassen soll", sagte Präsident Muhammadu Buhari am Sonntag.

Mehr als 200 Vermisste

Vor über zwei Jahren waren 276 Schülerinnen aus dem Ort Chibok im nordöstlichen Bundesstaat Borno verschleppt worden. Mehr als 200 gelten noch als vermisst. Bisher wurde nur eins der Mädchen gerettet.

Erst vor zwei Wochen hatte Boko Haram ein Video mit Dutzenden jungen Frauen veröffentlicht, bei denen es sich um die entführten Schülerinnen handeln soll. In dem Video fordert ein maskierter Mann mit einem Sturmgewehr ihre Eltern auf, die Regierung zur Freilassung von Boko Haram-Mitgliedern im Tausch gegen die Mädchen zu drängen.

Die Aktivistengruppe "Bring Back Our Girls" (Bringt unsere Mädchen zurück) bestätigte die Identität von einigen der Mädchen und forderte von der Regierung "einen sofortigen, transparenten, auf Aktionen und Resultate ausgerichteten Plan" zur Rettung der Entführten. (APA, 28.8.2016)