Das Virus wird über Stechmücken übertragen.

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Rio de Janeiro/Singapur – Das Zika-Virus breitet sich weiter aus. Erstmals konnte nun Singapur Ansteckungen innerhalb des Stadtstaats nachweisen. Mindestens 41 Personen haben sich dort mit dem Zika-Virus infiziert, ergaben neue Untersuchungen von Patienten, die zuvor nicht auf Zika getestet worden waren, wie Medien am Montag berichteten.

Die Gesundheitsbehörden hatten die neuen Tests angeordnet, nachdem am Samstag die erste Ansteckung innerhalb Singapurs entdeckt worden war. Es handelt sich um eine 47-jährige Frau aus Malaysia, die in Singapur arbeitet und sich dort infiziert hat.

Keiner der Patienten war zuvor auf Reisen in Mittel- oder Südamerika gewesen, wo sich das Virus binnen Monaten rasant ausgebreitet hat. Die Umweltbehörde legte 19 potenzielle Moskito-Brutstätten in dem Stadtgebiet trocken, in dem die meisten Menschen sich offenbar angesteckt hatten. Das Virus wird über bestimmte Stechmücken übertragen, auch eine Infektion durch Geschlechtsverkehr ist eventuell möglich.

Gefährlich für Schwangere

Der Zika-Erreger löst meist keine oder nur milde Symptome wie Fieber aus. Infizieren sich allerdings Schwangere, können ihre Babys mit zu kleinen Schädeln auf die Welt kommen (Mikrozephalie). Die Kinder sind oft geistig beeinträchtigt.

Erst kürzlich hatten auch die USA Zika-Ansteckungen direkt in Teilen Floridas nachgewiesen. In den Vereinigten Staaten sollen in Zukunft vorsichtshalber landesweit alle Blutspenden auf den Erreger getestet werden, um eine weitere Ausbreitung zu bremsen. (APA, 29.8.2016)