Ungebetenen Besuch von der Familie der Haubennetzspinnen bekamen einige Bewohner von Innsbruck.

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Innsbruck – Eine tropische Spinnenart hat laut Medienberichten acht Wohnungen einer Anlage der Neuen Heimat Tirol (NHT) in der Innsbrucker Technikerstraße befallen. Die Räume müssen nun für zwei bis drei Tage auf über 45 Grad erwärmt werden, um der Lage Herr zu werden. Für die Dauer der Bekämpfung der Spinnen sei den Mietern ein Ersatzquartier angeboten worden.

Eine Fachfirma hatte die Spinnenart zunächst falsch identifiziert. "Sie meinten zuerst, dass es sich um die heimische Zebraspinnenart handelt. Diese gibt es bei uns in fast jedem Haushalt. Durch diese erste Identifizierung war bei uns erst mal keine Dramatik angesagt", sagte Markus Holas, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs Hausverwaltung der NHT, der "Tiroler Tageszeitung".

Ameisen-Plage zuvor

In Wirklichkeit handelte es sich jedoch um die Kugelspinne. Diese sei zwar nicht giftig; "das große Problem ist aber, dass sie mehr Eier legt als jede andere Gattung", so Holas. Mittlerweile seien fünf der acht Wohnungen wieder gereinigt, die weiteren drei sollen in den nächsten Tagen folgen.

Laut "Kurier" hatten die Bewohner dort schon zuvor mit Pharaoameisen zu kämpfen. Dieser Befall könnte laut der Zoologin Barbara Thaler-Knoflach von der Uni Innsbruck auch der Auslöser für die zweite Plage gewesen sein: "Kugelspinnen lieben Ameisen, die eine perfekte Nahrungsgrundlage gewesen wären." (APA, red, 30.8.2016)