Wien – Der börsennotierte Wohnungsimmobilienkonzern Buwog hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 deutlich mehr verdient – auch dank einer Aufwertung der Assets. Das Konzernergebnis sprang von knapp 41 Millionen auf 240 Millionen Euro. Operativ legte die Buwog ebenfalls zu. Die Entwicklungspipeline wurde ausgeweitet, die Dividende soll aber gleich bei 69 Cent je Aktie bleiben.

Heuer und in den kommenden Jahren will die Buwog von der positiven Entwicklung am Immobilienmarkt profitieren. Für 2016/17 rechnet Vorstand Daniel Riedl mit einem Recurring FFO – eine wichtige operative Kennzahl im Immobilienbereich – von mindestens 108 Millionen Euro, 2017/18 sollen es dann mindestens 124 Millionen Euro werden und 2018/19 mindestens 150 Millionen Euro. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Recurring FFO um mehr als 8 Prozent auf 99,4 Millionen Euro.

Profitiert vom Immo-Boom in Deutschland

2015/16 hat die Buwog – wie auch andere österreichische Immobilienkonzerne, zum Beispiel die CA Immo oder die s Immo – vom Immobilienboom in Deutschland profitiert und die Liegenschaften höher bewertet. Das Neubewertungsergebnis zum Ende des Berichtsjahres (Ende April 2016) betrug 190,8 Millionen (105,7 Millionen) Euro, davon entfielen 141,6 Millionen (68,4 Millionen) Euro auf Deutschland und die restlichen 49,2 Millionen (37,3 Millionen) Euro auf Österreich, geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht hervor. Die negativen Effekte der gesetzlichen Mietpreisbremse in deutschen Großstädten seien damit mehr als kompensiert worden.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg im vergangenen Geschäftsjahr um fast 10 Prozent auf 174 Millionen Euro. Die Nettokaltmieten legten um 6 Prozent auf 199 Millionen Euro zu, den Leerstand hat man reduziert.

In den kommenden Jahren hat die Buwog viel vor, wurde doch die Projektpipeline 2015/16 um mehr als 82 Prozent auf 8.120 Wohneinheiten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 2,5 Mrd. Euro ausgebaut. "Dabei wurde die künftige Developmentstrategie zusätzlich um den Bau von Mietwohnungen für den eigenen Bestand in Deutschland erweitert und der Markteintritt in den soziodemografisch attraktiven Standort Hamburg vollzogen", erklärte der Konzern.

Zum 30. April 2016 hatte die Buwog 51.058 Wohneinheiten im Bestand (-1,2 Prozent), davon 27.072 in Deutschland und 23.986 in Österreich. 971 Einheiten waren in Bau, 1.119 wurden verkauft.

CEO Riedl verdiente für 2015/16 laut Geschäftsbericht 1,072 Millionen Euro (Gesamtbezüge), nach 1,071 Millionen Euro. (APA, 31.8.2016)