Berlin – Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Bundesregierung auf, politisch verfolgten türkischen Journalisten Asyl in Deutschland anzubieten. Anlass sei die am Dienstag bekannt gewordenen weiteren Haftbefehle gegen 35 Journalisten, die angeblich der Gülen-Bewegung nahe stehen sollen, DER STANDARD berichtete.

"Das einzige ,Verbrechen‘, das die Kollegen begangen haben, heißt kritische Berichterstattung", sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall, "ihre Rückkehr in die Türkei würde die sofortige Festnahme nach sich ziehen. Ein faires, rechtsstaatliches Verfahren ist für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen in der Türkei derzeit nicht zu erwarten." Wenn es die Bundesregierung mit ihren Bekenntnissen zur Pressefreiheit ernst meine, dann soll sie den verfolgten Journalisten ihre Hilfe anbieten. (red, 31.8.2016)