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Zu den Zika-gefährdeten Gebieten zählen Regionen in Südamerika, Südostasien und in Afrika. Auch in Miami Beach, Florida (im Bild) wurde Zika nun in Stechmücken nachgewiesen.

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Rund ein Drittel der Menschheit lebt in Ländern, in denen sich das Zika-Virus theoretisch ausbreiten könnte. Ein Risiko bestehe besonders in Indien, heißt es in einer Studie, die nun im Fachmagazin "The Lancet Infectious Diseases" veröffentlicht wurde. Insgesamt leben der Untersuchung zufolge rund 2,6 Milliarden Menschen in Zika-gefährdeten Gebieten.

Dazu zählen – zusätzlich zu den derzeit besonders betroffenen Ländern Südamerikas – auch Staaten in Südostasien und in Afrika. Dort hat sich das Virus zwar bisher nicht weit ausgebreitet, aber die klimatischen Bedingungen und die lokalen Mücken-Arten könnten eine Ausbreitung begünstigen, warnten die Forscher. Alleine in Indien seien potenziell 1,2 Milliarden Menschen gefährdet.

Allerdings sei noch nicht hinreichend geklärt, wie das Virus genau auf den Menschen übergehe, betonen die Autoren der Studie, unter anderem von der Universität Toronto in Kanada und der britischen Uni Oxford.

Impfung bald einsatzbereit

Kürzlich ist in den USA zum ersten Mal das Virus in Moskitos festgestellt worden. Die US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) rät Schwangeren daher offiziell von Reisen auch nach Miami Beach ab, dort wurden die untersuchten Mücken gefangen. Die Arbeiten an einer Impfung sind mittlerweile weit fortgeschritten. Sie könnte womöglich bereits 2017 einsatzbereit sein

Das Zika-Virus wird vorwiegend von Mücken übertragen und verläuft bei Erwachsenen zumeist harmlos. Bei Schwangeren kann es aber dazu führen, dass Babys mit Mikrozephalie geboren werden. Die Kinder haben dabei einen ungewöhnlich kleinen Kopf, was zu schweren Entwicklungsschäden führen kann. Die meisten Fälle der Viruserkrankung, rund 1,5 Millionen, wurden bisher in Brasilien verzeichnet. (APA/AFP, 2.9.2016)