Die Konzentrationen an Schadstoffen sind im Ärmelkanal hoch genug, um Delfine und andere Tiere zu gefährden.

Foto: APA/AFP/MARCEL MOCHET

Cherbourg – Delfine im Ärmelkanal sind deutlich stärker durch Schadstoffe gefährdet als angenommen. Laut einer am Freitag in Frankreich veröffentlichten Studie wurden bei ihnen hohe Konzentrationen der verbotenen Chlorverbindung PCB und von Quecksilber nachgewiesen. "Die Konzentrationen sind hoch genug, um Meeressäuger und große Tümmler zu gefährden", sagte die Leiterin der Untersuchung, Cyrielle Zanuttini.

Die Autoren der Studie stellten bei rund 400 untersuchten Delfinen 1,4 Mal mehr PCB fest als Wissenschafter aus den USA bei einer vergleichbaren Untersuchung. Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind giftige und krebserregende Chlorverbindungen und bereits seit 2001 weltweit verboten. Allerdings sind sie nach wie vor in Gewässern und im Boden nachweisbar.

Auch die Konzentration von Quecksilber sei Besorgnis erregend hoch, betonte Zanuttini. Die Tiere hätten aber Mechanismen, um toxische Metallrückstände in ihren Körpern abzubauen. (APA/AFP, 2.9.2016)