New York – Tag sechs der mit 46,3 Mio. Dollar dotierten US Open in New York ist ohne Überraschungen zu Ende gegangen. Viel fehlte aber nicht:Stan Wawrinka, Weltranglisten-Dritter aus der Schweiz musste gegen den kaum bekannten Briten Daniel Evans sogar einen Matchball abwehren, ehe er doch noch das Achtelfinale erreichte.

Erst nach 4:02 Stunden verwies Wawrinka am Samstag (Ortszeit) den 26-jährigen Evans (ATP-Nr. 64) in die Schranken. 4:6,6:3,6:7(6),7:6(8),6:2 hieß es am Ende. Im vierten Satz hatte der zweifache Open-Halbfinalist bei 5:6 im Tiebreak einen Matchball abgewehrt.

Zuvor hatte Andy Murray mit dem 34-jährigen Kitzbühel-Sieger Paolo Lorenzi aus Italien erstaunlich viel Mühe. Allein 47 unerzwungene Fehler in den ersten beiden Sätzen zeugen aber auch von einer durchwachsenen Leistung des Wimbledon- und Olympiasiegers. Erst in Satz drei fand er seine Form und setzte sich mit 7:6(4),5:7,6:2,6:3 durch.

"Er ist ein extrem solider Spieler, der dir keine billigen Punkte gibt. Ich habe versucht, billige Punkte zu bekommen und habe zu viel riskiert", war Murray selbstkritisch. Erst als er geduldiger wurde und auf den rechten Moment wartete, sei seine Fehlerrate gesunken. Murray trifft in einem der Achtelfinal-Schlager jetzt auf den als Nummer 22 gesetzten Bulgaren Grigor Dimitrow.

Murray wurde auch auf den Aufwärtstrend seiner Landsleute angesprochen. Evans schaffte es gegen Wawrinka fast im Achtelfinale, Kyle Edmund spielt am Sonntag im Achtelfinale gegen Novak Djokovic und auch bei den Damen ist Johanna Konta (GBR-13) aktuell sehr erfolgreich unterwegs.

Neben Dominic Thiem und Juan Martin Del Potro kam auch Kei Nishikori (JPN-6) mit einem Viersatz-Sieg weiter. Er trifft nun auf den bereits 37-jährigen Ivo Karlovic aus Kroatien. Der 2,11-m-Riese spielte sich bei seinem 13. Antreten bei den US Open erstmals ins Achtelfinale.

Illja Martschenko aus der Ukraine qualifizierte sich im letzten Match des Tages erstmals für die Runde der letzten 16. Er profitierte allerdings von einer Verletzung des favorisierten Nick Kyrgios im Hüftbereich. Der Australier quälte sich einige Zeit, warf aber beim Stand von 6:4,4:6,1:6 dann doch das Handtuch.

Bei den Damen hatten Serena und Venus Williams leichtes Spiel, beide gaben jeweils nur drei Games ab. Auch sonst setzten sich die Favoritinnen durch,Simona Halep (ROU-5) hatte gegen Timea Babos aus Ungarn allerdings Mühe und gewann erst im dritten Satz mit 6:1,2:6,6:4. (red, APA, 4.9. 2016)