München – Drei iranische Banken wollen nach Angaben des bayerischen Wirtschaftsministeriums künftig von München aus europäisches Geschäft betreiben. Auf ihrer Iran-Reise habe Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) Zusagen der Middle East Bank, der Parsian Bank und der Sina Bank zur Ansiedlung von Niederlassungen erhalten, sagte eine Ministeriumssprecherin am Sonntag.

Über die Vereinbarungen berichtete auch der "Münchner Merkur" (Montag). "Die Geschäftsbeziehungen zwischen bayerischen Unternehmen und dem Iran scheitern heute noch häufig an Hemmnissen im Zahlungsverkehr", sagte Aigner der Zeitung. Die meisten westlichen Banken böten aus Sorge um Restriktionen in den USA noch immer keine Möglichkeiten für Überweisungen an. "Niederlassungen iranischer Banken in München sind deshalb für unsere Unternehmen von enormer Bedeutung. Gerade für unseren Mittelstand bieten sich im Iran enorme Exportchancen, die sie in Zukunft leichter nutzen können."

Die Ministerin ist noch bis Dienstag zu Gesprächen in Iran, begleitet wird sie von einer 50-köpfigen Wirtschaftsdelegation. Die drei Banken hätten von der iranischen Zentralbank bereits die Genehmigung für die Gründung von Niederlassungen im Ausland erhalten, hieß es. Für die Gründung von Niederlassungen und bei dem anstehenden Zulassungsprozess würden sie nun professionell beraten. (APA, 4.9.2016)