Managua – Nicaragua hat dem früheren salvadorianischen Präsidenten Mauricio Funes und seiner Familie politisches Asyl gewährt. Das teilte die Regierung des mittelamerikanischen Landes am Dienstag mit. Der ehemalige Staatschef (2009-14) hatte geltend gemacht, sein Leben sei in seiner Heimat in Gefahr. In El Salvador wird gegen Funes wegen illegaler Bereicherung und Geldwäsche ermittelt.
Unter anderem konnte er die Herkunft von über 700.000 US-Dollar (etwa 625.000 Euro) auf seinen Konten nicht erklären. Zuletzt wurde eine Reihe von Büros und Wohnungen von Funes und einem seiner Vertrauten in El Salvador durchsucht. Der frühere Journalist war der erste linke Präsident nach dem Bürgerkrieg (1980-92). Der aktuelle nicaraguanische Präsident Daniel Ortega ist ebenfalls ein Linkspolitiker. (APA, 6.9.2016)