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Die US-Meeresschutzbehörde NOAA hat die meisten Buckelwal-Populationen von der Roten Liste genommen. Ihren Schutzstatus behalten sie aber.

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Washington – Jahrelange Bemühungen zum Schutz der Buckelwale haben offenbar Wirkung gezeigt. Der Bestand der bis zu 15 Meter langen Meeressäuger, die für ihre Gesänge berühmt sind, hat sich nach dem weitgehenden Ende des Walfangs dermaßen erholt, dass die US-Meeresschutzbehörde NOAA die meisten Buckelwal-Populationen von der Liste der bedrohten Tierarten genommen hat.

Die NOAA-Ozeanexpertin Eileen Sobeck sprach bei der Bekanntgabe der Entscheidung am Dienstag in Washington von einer "wirklichen ökologischen Erfolgsgeschichte".

Die Behörde hatte 2010 eine große Untersuchung zur Lage der Buckelwale gestartet. Die Studie habe ergeben, dass sich neun der 14 Buckelwal-Populationen wieder so weit vermehrt haben, dass sie nicht mehr als gefährdet angesehen werden müssten, teilte die NOAA mit. In den 1970-er Jahren hatten die USA alle Buckelwal-Populationen als bedroht eingestuft, weil die Zahl der Tiere durch den kommerziellen Walfang stark zurückgegangen war.

Weiterhin Schutzstatus

Dass die Behörde die meisten Populationen nun nicht mehr als bedroht betrachtet, ändert aber nichts an deren Schutzstatus. Die NOAA wies darauf hin, dass das US-Gesetz zum Walschutz weiterhin in Kraft sei und Anwendung finde. Das Gesetz verbietet die Tötung von Walen in US-Hoheitsgewässern. Es untersagt zudem US-Bürgern den Walfang auch auf hoher See. Auch dürfen keine Walprodukte in die USA eingeführt werden.

Schon 1966 war ein internationales Fangverbot für Buckelwale erlassen worden, ausgenommen davon war nur Walfang indigener Völker in sehr geringem Umfang. Zudem hatte die Internationale Walkommission 1986 ein weltweites Walfang-Moratorium verhängt, das bis heute in Kraft ist. Das Moratorium habe erheblich zur Erholung der Buckelwal-Populationen beigetragen, erklärte die NOAA. (APA, red 7.9.2016)