Die FPÖ Niederösterreich sieht den Sozialstaat am Abgrund und will mit einer "freiwilligen Gutmenschen-Abgabe" gegensteuern.

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Ybbs – Mit einem "Vorschlag" für die Deckung der Kosten des Asylwesens meldet sich die FPÖ Niederösterreich von ihrer Herbstklausur in Ybbs. In einer Presseerklärung sieht die Partei wegen arbeitsloser Asylberechtigter den "Sozialstaat vor dem Abgrund". Zur "Finanzierung der explodierenden Kosten" fordern die Freiheitlichen deshalb eine "freiwillige Gutmenschen-Abgabe".

Die Rechnung: 30 Prozent der Bevölkerung soll die "entbehrliche Gutmenschen-Schickeria" in Niederösterreich ausmachen, 100 Euro Spende pro Person, macht "50 Millionen Euro für UNSERE FAMILIEN" (sic!), weil dann ja mehr Geld für "unsere eigenen Familien und Kinder" übrig sei.

Da entdeckt die FPÖ auch plötzlich ihre Liebe zur Transparenz: Die Namen der Spender sollen, "wie etwa auch bei Spendenformaten wie 'Licht ins Dunkel'", online veröffentlicht werden – um zu sehen, "wie viel welchem Gutmenschen die Zuwanderer tatsächlich wert sind".

VP ortet Machtkampf

Die niederösterreichische Volkspartei vermeint unterdessen den Grund für solche "skurrilen Forderungen" zu kennen, wie sie in einer Aussendung als Reaktion auf die FPÖ-Forderung preisgibt: Ein Kampf um die Gunst von Parteichef Heinz-Christian Strache soll Landesparteiobmann Walter Rosenkranz und Gottfried Waldhäusl, Klubobmann im Landtag, zum Wettbewerb der Skurrilitäten anleiten. (red, 7.9.2016)