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Bei dem Staatsakt für den verstorbenen deutschen Bundespräsidenten Walter Scheel erinnerte Joachim Gauck (Mitte) vor allem an Scheels Bedeutung für die sozial-liberale Koalition.

Foto: REUTERS/POOL/Michael Kappeler

Berlin – Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck hat den verstorbenen früheren Staatschef Walter Scheel als "Glücksfall" für die Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Der FDP-Politiker habe über sein gesamtes politisches Leben hinweg ein "feines Gespür für die Notwendigkeiten und Chancen seiner Zeit" bewiesen, sagte Gauck am Mittwoch bei einem Staatsakt in Berlin.

Der Bundespräsident erinnerte vor allem an Scheels Bedeutung für die sozial-liberale Koalition. "Walter Scheel ist ein Wegbereiter der Reform-Ära gewesen, im Wortsinne ein Pfadfinder unserer Republik." Scheel war am 24. August im Alter von 97 Jahren gestorben. Er war von 1974 bis 1979 Bundespräsident. Zuvor hatte der FDP-Politiker als Außenminister zusammen mit SPD-Kanzler Willy Brandt von 1969 bis 1974 die neue Ostpolitik der sozial-liberalen Koalition vorangebracht. Das Bündnis von SPD und FDP zerbrach 1982.

Für Österreich nahm Altbundespräsident Heinz Fischer an den Trauerfeierlichkeiten für den früheren deutschen Bundespräsidenten und Außenminister teil. (APA, 7.9.2016)