Eine ayurvedische Darmspülung und die ewige Verbundenheit von Kate Moss, mehr wünscht sich Edina Monsoon nicht vom Universum. Außer vielleicht noch: nie fett und alt zu werden – und ein wenig Partyspaß.

Viel hat sich seit 1992 nicht geändert, als die BBC-Sitcom Absolutely Fabulous erstmals ausgestrahlt wurde. Auch in Absolutely Fabulous – Der Film (Regie: Mandie Fletcher) altern Edina (Jennifer Saunders) und Patsy Stone (Joanna Lumley) aufs Würdeloseste. Ihr unbedingt in Anführungszeichen zu setzender "Charme" ist im knappen Serienfolgenformat jedoch besser aufgehoben.

Würdelos altern ist schwerer, als man denkt: Patsy und Edina halten dagegen.
Foto: Twentieth Century Fox

Patsys allmorgendlich zurechtgespritzte Lippen haben mehr Substanz als der Plot, der seine so exaltierten wie frivolen Protagonistinnen von allen Entwicklungen der letzten 20 Jahre unbeeindruckt zeigt. Ein Versuch Edinas, Kate Moss als neue Klientin ihrer PR-Agentur zu gewinnen, geht schief, weshalb die von und für Zigaretten, Alkohol und teure Fetzen lebenden Skandalnudeln in Südfrankreich untertauchen.

Das ist insofern schade, als die in der heimischen Küche ausgetragenen verbalen Gefechte mit Edinas konservativer Tochter Saffron (Julia Sawalha) seit je das Beste an AbFab waren. Optisch macht die Côte d'Azur freilich mehr her.

FoxSearchlight

Das Drehbuch von Jennifer Saunders zielt primär darauf ab, möglichst viele Cameos in 90 Minuten unterzubringen. Mit dem Verzicht auf jegliche Einführung, wer da jetzt gerade durchs Bild torkelt, spricht es eindeutig das Stammpublikum an. Über eine Handvoll scharfzüngiger wie unkorrekter Sprüche kann man sich aber auch ohne Initiation amüsieren. (wall, 7.9.2016)