Buenos Aires – Ein argentinischer Ex-Luftwaffenchef und Mitglied der Militärregierung ist wegen Menschenrechtsverletzungen zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Buenos Aires befand am Donnerstag General Omar Graffigna (90) der Verschleppung eines Paares schuldig, das 1978 nach über einem Monat Gefangenschaft mutmaßlich ermordet worden war.

Ein regionaler Geheimdienstchef der Luftwaffe wurde ebenfalls zu 25 Jahren Haft verurteilt. Das in einem Haftlager geborene Kind des Paares wurde von einem weiteren Geheimdienstagenten illegal adoptiert. Der Mann wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Erst 2000 konnte der inzwischen 21-jährige Sohn der Verschleppten seine wahre Identität erfahren. Graffigna war zur Tatzeit Generalstabschef der Luftwaffe. Von 1979 bis 1981 war er Mitglied der Militärregierung (1976-83). (APA, 9.9.2016)