Tel Aviv – Beim Einsturz einer fast fertigen Tiefgarage in Tel Aviv vor knapp einer Woche sind insgesamt sechs Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere Leichen seien inzwischen geborgen worden, teilte eine Sprecherin der Polizei am Samstag nach Abschluss der Rettungsarbeiten mit. Es gebe nun keine Vermissten mehr, mehrere Leichen müssten aber noch identifiziert werden.
Am Sonntag wurden die Straßen im Umkreis der eingestürzten Tiefgarage erstmals nach dem Unglück wieder für den Verkehr geöffnet. Rund 30 weitere Menschen waren verletzt worden, als am Montag ein vierstöckiges unterirdisches Parkhaus aus bisher ungeklärter Ursache eingestürzt war. Seither hatten unter anderem Hunderte Mitglieder einer Spezialeinheit der Armee in den Trümmern nach Vermissten gesucht.
An den Bergungsarbeiten seien Mitglieder eines Such- und Rettungsbataillons sowie eine Spezialeinheit mit Suchhunden beteiligt gewesen, teilte die Armee mit. Insgesamt seien rund 500 Soldaten sechs Tage lang im Einsatz gewesen, um an dem Unglücksort nach Überlebenden zu suchen, sagte der Leiter der israelischen Heimatfront, Generalmajor Joel Strik. Es seien bei der Suche und Bergung neue Technologien eingesetzt worden, ergänzte Oberst Amir Ulu, Militärkommandeur des Großraums Tel Aviv.
Die Polizei hat Ermittlungen zur Ursache des Unglücks aufgenommen. Arbeiter hatten sich Medienberichten zufolge schon zuvor über Sicherheitsmängel beim Bau der Tiefgarage beschwert. Mehrere Bauarbeiter hielten sich am Montag in dem unterirdischen Parkhaus auf, als es einstürzte. (APA, 11.9.2016)
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