Washington – Mit einem Angriff gegen viele Unterstützer des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat dessen demokratische Rivalin Hillary Clinton für Aufregung gesorgt. "Wow, Hillary Clinton war SO BELEIDIGEND gegenüber meinen Unterstützern, Millionen beeindruckender, hart arbeitender Menschen", schrieb Trump am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

"Ich denke, das wird sie in den Umfragen einiges kosten", so Trump weiter. Bei dem Online-Dienst verbreitete sich Clintons Attacke als Diskussionsstoff rasend schnell. Clinton hatte am Freitagabend die Hälfte der Anhänger von Trump als "bedauernswert" bezeichnet.

Vor Verfechtern von Schwulenrechten sprach sie von "Rassisten, Sexisten, Homophoben, Ausländerfeinden, Islamfeinden" und nannte diese Leute "hoffnungslos, aber zum Glück sind sie nicht Amerika". Die andere Hälfte der Anhänger von Trump fühle sich vom Staat oder von der Wirtschaft im Stich gelassen und wolle dringend einen Wandel. Mit diesen müsse geredet werden.

Am Samstagabend ruderte Clinton zurück: Sie bedauere, dass sie in ihren Bemerkungen von "der Hälfte" der Trump-Anhänger gesprochen habe. "Das war falsch", erklärte Clinton. Sie sei bei ihren Äußerungen zu "grob generalistisch" gewesen, was nie eine gute Idee sei. Sie bleibe aber dabei, dass Trump seine Kampagne größtenteils auf Vorurteile und Paranoia aufgebaut habe. Sie werde nicht aufhören, die Rhetorik in Trumps Kampagne bigott und rassistisch zu nennen.

In den USA wird am 8. November ein neuer Präsident gewählt. In den Umfragen war Ex-Außenministerin Clinton zuletzt wieder abgerutscht, nachdem sie zuvor zeitweise deutlich vor Trump gelegen hatte. (APA, 10.9.2016)