"So was haben wir noch nicht erlebt, dass wir während unserer Übungen unsere Haare im Wasser eintauchen konnten," sagt Sophie Skywalker. Die Wienerin ist die Gründerin des Vereines Aerial Silk, einer Künstler-Gruppe, die sich der Luftakrobatik verschrieben hat. "Die Kulisse hier im Brunnen vor der Karlskirche ist einzigartig," ist sie vom Ambiente begeistert. Ihre Gruppe ist eine der Hauptattraktionen am heurigen Buskers-Festival. Der sechsten Auflage des Straßenkunst-Festes wohnen knapp 100 Künstler aus 21 Staaten bei.

Internationale und österreichische Straßenkünstler

"Wir wollten gute Mischung aus internationalen und österreichischen Künstlern bieten," sagt Richard Natiesta, Sprecher des Festivals.

Für viele Lacher sorgt heuer der Schweizer Künstler This Maag, dessen Show eine Mischung aus improvisierten und einstudierten Elementen beinhaltet. "Für Straßenkünstler ist Improvisation sehr wichtig," erklärt der Schweizer Genosse.

Neben Graffiti-Künstlern und Parcour-Läufern sorgen auch viele Straßenmusikanten für das richtige Flair. "The Human Knot" (Der menschliche Knoten), wie der Spitzname des australischen Künstlers Al Millar lautet, lässt mit einer Mischung aus einer frechen Comedy-Show gepaart mit Kontorsions-Übungen die Zuschauer mit Staunen und einem Lachen auf dem Gesicht zurück. So zwängt er sich durch einen Squash-Schläger durch und führt vor, welche "Stellung" seine Freundin gerne hat.

Keine Gagen

Alle Straßenkünstler treten ohne Gage auf und so freuen sie sich, wenn die Hüte nach der Show voll werden. Al Millar fordert das Publikum auf seine Art und Weise auf, ihm etwas zu spenden. "Wenn ihr mir nicht genug Geld im Hut hinterlässt, dann kann ich mir kein Rückflugticket nach Australien leisten und muss hierbleiben." (Siniša Puktalović, 10.9.2016)