Rom – Rund 3.400 Flüchtlinge sind nach Angaben der italienischen Küstenwache am Wochenende im Mittelmeer aus Seenot gerettet worden. Am Samstag seien vor der libyschen Küste rund 2.300 Menschen von Flüchtlingsbooten geborgen und in Sicherheit gebracht worden, am Sonntag seien es rund 1.100 gewesen, teilte die Küstenwache mit. Die Flüchtlinge befanden sich auf überfüllten Schlauchbooten und Fischkuttern.

Am Samstag waren die Flüchtlinge, darunter mehrere sehr kleine Kinder, den Angaben zufolge in insgesamt 17 Schlauchbooten und einem Fischerboot unterwegs. Die am Sonntag Geretteten befanden sich auf acht Schlauchbooten und zwei Fischerbooten. An den Rettungseinsätzen beteiligten sich den Angaben zufolge auch Schiffe der irischen und britischen Marine, ein spanisches Schiff sowie mehrere Schiffe von Hilfsorganisationen.

Die italienische Marine und die Küstenwache sind mit mehreren Schiffen vor der libyschen Küste im Einsatz, um gegen Schlepper zu kämpfen und Flüchtlingen in Seenot zu Hilfe zu kommen. Ende August kamen besonders viele Flüchtlinge nach Italien. Binnen fünf Tagen wurden rund 14.000 Menschen aus Seenot gerettet. Insgesamt kamen nach Angaben des italienischen Innenministeriums in diesem Jahr bereits 124.500 Flüchtlinge über das Mittelmeer an die Küsten Italiens. (APA, 11.9.2016)