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Zwei Jahre lang wurde das alte Postamt an der Pennsylvania Avenue umgebaut.

Foto: REUTERS/Gary Cameron

Acht Wochen vor der Präsidentschaftswahl eröffnet Donald Trumps Firmengeflecht am Montag in der US-Hauptstadt Washington ein neues Luxushotel. Der republikanische Präsidentschaftskandidat und Unternehmer hatte das alte Postamt an der Pennsylvania Avenue zwei Jahre lang umbauen lassen.

Es liegt sechs Blocks vom Weißen Haus entfernt, das Kapitol ist in Sichtweite. Und wer auch immer im Jänner Präsident sein wird, die traditionelle Parade nach der Amtseinführung wird sie oder ihn am Hotel vorbeiführen.

Pleiten und Pannen

Der 1899 im neobarocken Stil erbaute Komplex ist mit seinem 96 Meter hohen Uhrenturm ein Wahrzeichen Washingtons. Trump und seine Tochter Ivanka bekamen 2012 den Zuschlag, es in ein Hotel umzuwandeln. Das Gebäude gehört einer Regierungsbehörde, die Miete beläuft sich Berichten zufolge auf drei Millionen US-Dollar (2,66 Mio. Euro) jährlich.

Der New Yorker Trump hat auch eine Erklärung, warum es für den Umbau ausgewählt wurde: "Erstens: Wir sind richtig gut. Zweitens: Wir hatten einen richtig guten Plan. Drittens: Wir hatten eine großartige Bilanz", schreibt Trump in seinem Buch "Crippled America".

In seinen unternehmerischen Werdegang reihen sich allerdings mehrere Pleiten und Pannen. Innerhalb von 18 Jahren meldeten vier Firmen aus seinem Kasino-Imperium Insolvenz an. Immer wieder verhob sich der Baulöwe an Immobilien in der Glückspiel-Hochburg Atlantic City.

Eröffnungsfeier im Oktober

Eine offizielle Eröffnungsfeier wird es am Montag nicht geben, sie ist nach den Worten einer Sprecherin jedoch für Oktober geplant. Trump selbst hat am Nachmittag einen Wahlkampftermin im rund 60 Kilometer entfernten Baltimore.

Im März lud der 70-Jährige Journalisten zu einer Pressekonferenz in sein neues Hotel ein. Er schwärmte vom Marmorfußboden, pries die Größe des Ballsaales und versprach hunderte Jobs. Dann redete er über die amerikanische Außenpolitik. (APA, 12.9.2016)