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Geräte der ersten Auslieferungswelle, die einen potenziell schadhaften Akku mitbringen, sollen per Softwareupdate vor etwaigen Bränden bewahrt werden.

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Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung begrenzt die Ladefähigkeit des explosionsgefährdeten Smartphones Galaxy Note 7. Da der Rückruf der 2,5 Millionen bereits ausgelieferten Exemplare nur schleppend läuft, kündigte das Unternehmen in einer halbseitigen Anzeige in südkoreanischen Zeitungen ein automatisches Update für die betroffenen Geräte in der nächsten Woche an.

Die Auslieferung ist für den 20. September datiert. Die Akkus sollen sich dann nur noch zu 60 Prozent aufladen lassen. Der Konzern befindet sich in Gesprächen mit Mobilfunkern, um auch in anderen Ländern ein solches Update auszuliefern. Zuvor kursierende Gerüchte, die Smartphones mit defekter Batterie würden aus der Ferne deaktiviert werden, hatte man schon zuvor schon dementiert.

Schutzmaßnahme

"Das ist eine Maßnahme, die den Verbraucherschutz im Blick hat. Wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen", hieß es in der Anzeige mit Blick auf die dann nur noch eingeschränkte Akku-Laufzeit. Das Update erfolgt demnach am Dienstag in Südkorea. Für ausländische Nutzer würden ähnliche Sicherheitsmaßnahmen geprüft, sagte eine Sprecherin.

Samsung hatte das Galaxy Note 7 Anfang des Monats zurückgerufen, nachdem die Akkus mehrerer Geräte beim Aufladen explodiert waren. Es waren bereits 2,5 Millionen Geräte ausgeliefert worden, vor allem auf dem Heimatmarkt in Südkorea und in die USA. Auch der Verkauf wurde gestoppt.

Sichere Geräte ab Montag

Das Unternehmen riet Nutzern, übergangsweise auf ein von Samsung gestelltes Ersatzhandy umzusteigen. Viele lehnten das Angebot jedoch ab und wollten lieber auf das überarbeitete Galaxy Note 7 mit neuem Akku warten. Da dadurch die explosionsgefährdeten Geräte vielfach noch im Umlauf sind, kündigte Samsung nun das Update an. In Südkorea will Samsung mit der Auslieferung des neuen Galaxy Note 7 mit fehlerfreiem Akku am Montag beginnen. (APA, red, 14.09.2016)