EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

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EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat in seiner Rede zur Lage der Union am Mittwoch in Straßburg "technokratische Fehler" eingeräumt. Er wies auf den jüngst von ihm zurückgezogenen Vorschlag seiner Kommission zum Roaming hin. "Wir halten fest, dass die Roaming-Gebühren verringert werden".

Gute Absichten

Der zurückgezogene Vorschlag sei "natürlich von guten Absichten ausgegangen. Der war technisch korrekt, hat aber nicht den Versprechungen standgehalten, die in der Vergangenheit gemacht wurden. In den kommenden Wochen werden wir ein sehr viel besseres Projekt vorlegen. Wenn Sie in Europa mit dem Mobiltelefon reisen, sollten Sie sich überall in Europa zuhause fühlen können", so Juncker.

90-tätige Befreiung

Der jüngste Kommissionsvorschlag hatte statt einer Abschaffung der Roaming-Gebühren ab Juni 2017 nur eine 90-tätige Befreiung dieser Zusatzbelastung vorgesehen. Der neue Kommissionsvorschlag soll in ein paar Tagen vorliegen.

Freies WLAN in europäischen Großstädten bis 2020

Bis 2020 soll es in den Zentren aller europäischen Großstädte freies WLAN geben. Dieses Ziel gab Juncker am Mittwoch vor dem Europaparlament aus. Es ist Teil seines Plans für einen gemeinsamen digitalen Markt in der Europäischen Union. Damit soll auch der Ausbau des superschnellen mobilen Internets 5G vorangetrieben werden. (APA, 14.9. 2016)