Kitakyushu – Weil sie bereits vor über 450 Millionen Jahren auf den Meeresböden umher krabbelten, zählen Pfeilschwanzkrebse zu den ältesten bekannten Spezies der Erde. Die bis zu 40 Zentimeter großen Gliederfüßer sind genau genommen keine echten Krebse, sondern stellen vielmehr eine Schwesterngruppe der Spinnentieren innerhalb der sogenannten Kieferklauenträger dar.
Nun sind die "lebenden Fossilien" in Japan Opfer eines mysteriösen Massensterbens: Wie Biologen vom Kyushu University Museum berichten, wurden in den letzten Tagen im Norden der Insel Kyushu nahe der Stadt Kitakyushu hunderte tote Exemplare angeschwemmt.
Die Wissenschafter haben zwar schon einige Exemplare näher unter sucht, doch bisher konnten sie keine klare Ursache für den Tod der Tiere feststellen. Pfeilschwanzkrebse zählen in der Region zu den bedrohten Arten, nachdem ihre Population durch die fortlaufende Zerstörung ihres natürlichen Küstenhabitats drastisch zurückgegangen ist. (red, 18.9.2016)