Wien – Der "alte" digitale TV-Standard DVB-T ist mit 27. Oktober in Ostösterreich Geschichte. Ab dann werden die Programme des ORF und der Privaten in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ausschließlich über den neuen Standard DVB-T2 zu empfangen sein. Damit erfolgt auch die komplette Umstellung auf High Definition (HD). Die Verbreitung erfolgt über die Antennenplattform SimpliTV.

In den Wochen bis zur Umstellung wollen ORF und seine 60-Prozent-Tochter ORS das TV-Publikum umfassend informieren, damit die nötige Infrastruktur in den TV-Haushalten parat steht, wenn es so weit ist. Für den Empfang von simpliTV ist nämlich eine Set-Top-Box oder ein Steckmodul für den Fernseher nötig.

Endgültiges DVB-T-Ende bis Oktober 2017

Via SimpliTV, einem Tochterunternehmen der ORS, sind die ORF-Sender und heimischen Privatsender kostenfrei in HD zu empfangen. Mehr als 40 TV-Sender, viele davon in HD, stehen als Abo für zehn Euro im Monat zur Verfügung.

Bis Herbst 2017 wird DVB-T ganz Geschichte sein. Die Umstellung in den übrigen Ländern ist zwar schon erfolgt, ORFeins und ORF 2 sind aber auch noch über das alte Digitalsignal zu empfangen. Damit ist im April 2017 in Salzburg, Oberösterreich, der Steiermark und dem Südburgenland Schluss, im Oktober 2017 dann auch in Kärnten, Tirol und Vorarlberg.

Mehr Programme

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sieht im Umstieg zu HD den "nächsten logischen Schritt" in der Strategie, Fernsehen "auch technologisch immer attraktiver" zu machen, hieß es in einer Aussendung anlässlich der Präsentation des neuen Angebots am Montag. "Fernsehen hat Zukunft", ist er überzeugt, und der ORF sei einer der Vorreiter bei der HD-TV-Einführung. Das Publikum erhalte Programme in guter Bild- und Tonqualität.

ORS-Geschäftsführer Michael Wagenhofer verwies auf die erhöhte Programmvielfalt durch den Umstieg auf DVB-T2 bzw. simpliTV: Mehr als 40 TV-Sender würden so angeboten. "Seit der Einführung von simpliTV im April 2013 ist die Terrestrik eine attraktive TV-Plattform und interessante Alternative zu Kabel, Satellit und IPTV", sagt er und stellte einen weiteren Ausbau "mit internetbasierten linearen und non-linearen Angeboten" in Aussicht. (APA, 19.9.2016)