Kathmandu – In der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu sind in der Nacht auf Dienstag zwei Sprengsätze in der Nähe von Schulen explodiert. Das bestätigte die Polizei. Die Beamten stellten acht weitere Sprengsätze sicher, die ebenfalls in der Nähe von Schulen platziert waren.

Mindestens einer davon war eine sogenannte Schnellkochtopf-Bombe, wie sie ähnlich auch bei dem Anschlag in New York am Samstag verwendet worden war. "Zwei Sprengsätze explodierten gegen vier Uhr in der Nacht im Eingangsbereich von zwei Schulen im Bouddha-Viertel (im Nordosten von Kathmandu)", sagte Polizeikommissar Sharad Chand der Deutschen Presse-Agentur. "Es wurde niemand verletzt." Die Polizei habe zwei Männer im Zusammenhang mit der Tat festgenommen.

Laut einer lokalen Zeitung wurden an den Tatorten Flugblätter der maoistischen Splittergruppe "Young Communist Force Nepal" gefunden. Von 1996 bis 2006 gab es in Nepal einen Bürgerkrieg zwischen maoistischen Guerilla-Kämpfern und der Staatsführung. Im Jahr 2008 wurde die Monarchie abgeschafft, heute sind die Maoisten im Parlament vertreten. Beim letzten vergleichbaren Anschlag explodierte 2012 ein Sprengsatz in der Nähe eines Regierungsgebäudes in Kathmandu. Drei Menschen kamen damals ums Leben, fünf wurden verletzt. (APA, 20.9.2016)