Neu-Delhi/Islamabad – Zwei Tage nach einem tödlichen Anschlag auf eine indische Militärbasis hat es erneut Tote bei Feuergefechten nahe der indisch-pakistanischen Grenze gegeben. Nach Polizeiangaben lieferten sich indische Truppen ein Feuergefecht mit 15 Angreifern, die am Dienstag über die Kontrolllinie nach Indien eindringen wollten.

Diese militärisch bewachte Linie ist die De-Facto-Grenze zwischen Pakistan und Indien in dem von beiden Ländern beanspruchten Kaschmirtal. Mindestens zehn der Angreifer wurden demnach getötet.

Feuerschutz

Vor dem Angriff gab es nach Angaben des indischen Militärs zudem ein etwa eine Stunde andauerndes Feuergefecht zwischen pakistanischen und indischen Soldaten. Die indische Armee beschuldigte Pakistan, damit den Milizen Feuerschutz gegeben zu haben, damit diese die Grenze nach Indien überqueren konnten.

Der Zusammenstoß passierte in der Nähe einer indischen Militärbasis in der Stadt Uri, die erst zwei Tage zuvor von vier Aufständischen angegriffen worden war. Die Angreifer und 18 indische Soldaten starben bei dem Anschlag. Die indische Armee machte die von Pakistan aus operierende militante Islamistengruppe Jaish-e-Mohammed verantwortlich. Der Anschlag sorgte für eine deutliche Verschärfung des politischen Tons zwischen Indien und Pakistan. (APA, 20.9.2016)