Ex-Kanzler Werner Faymann hat sich für die Uno dem Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit verschrieben.

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Der ehemalige Bundeskanzler und SPÖ-Chef Werner Faymann hat Anfang September seine Tätigkeit bei der Uno aufgenommen, wo er nun erster Sondergesandter für den weltweiten Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit ist. Auf Nachfrage im Büro von Generalsekretär Ban Ki-moon wurden dem STANDARD nun die Vertragsdetails erläutert: Demnach ist für Faymann eine Entlohnung von einem Dollar pro Jahr vorgesehen.

Dieser symbolische Betrag sei Bestandteil jedes Standardvertrags für Sondergesandte. Ähnliche Vereinbarungen würden etwa auch für Michael Bloomberg gelten, den ehemaligen Bürgermeister von New York, der als Sondergesandter mit dem Thema Klimawandel betraut wurde.

Unterstützung bei Reisen

Ein eigenes Büro in Wien stellt die Uno Faymann nicht zur Verfügung, er arbeite in einem eigenen. Auch Mitarbeiter seien für ihn nicht vorgesehen. Hält er sich in Genf oder New York auf, könne er aber auf die Räumlichkeiten und die Belegschaft der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zurückgreifen. Diese unterstütze ihn auch bei den Reisen und seiner generellen Vertretungstätigkeit.

Immobilien- und PR-Agentur gegründet

Faymann, damals Infrastrukturminister, hatte nach der vorgezogenen Nationalratswahl 2008 zunächst den SPÖ-Vorsitz und dann das Amt des Regierungschefs von Alfred Gusenbauer übernommen. Im Mai dieses Jahres trat er von allen Funktionen zurück. Mit 1. September wurde auch die 4Pro Projektmanagement- und KommunikationsgmbH ins Firmenbuch eingetragen – jene Immobilien- und PR-Agentur, die Faymann mit seinem früheren Pressesprecher Matthias Euler-Rolle gegründet hat. (mika, 21.9.2016)