New York – Im Rahmen der Uno-Generalversammlung ist der Ende des Vorjahres in Paris beschlossene Weltklimavertrag ein großes Stück weiter gekommen. 31 Länder haben das Abkommen in New York ratifiziert, teilte Generalsekretär Ban Ki-moon mit. Nach den bisher bereits erfolgten Unterzeichnungen steigt die Zahl der Staaten, die sich zur Erreichung der Klimaziele verpflichten, auf 60.

In Kraft tritt der Klimavertrag damit noch nicht. Voraussetzung für die Umsetzung des Pariser Abkommens ist, dass 55 Staaten, die für 55 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich zeichnen, den Text ratifizieren. Da sich unter den 60 Staaten zahlreiche kleinere befinden, wird die genannte Schwelle bei den Treibhausgasen noch nicht erreicht. Dennoch gelten die jüngsten Ratifizierungen als großer Fortschritt. Der Prozess läuft offenbar deutlich rascher als erwartet, denn ursprünglich hatten Experten damit gerechnet, dass die Ratifizierungen mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Entsprechend zufrieden äußerte sich US-Außenminister John Kerry: "Ich bin absolut zuversichtlich, dass der Klimavertrag noch dieses Jahr in Kraft tritt."

Nachzügler ist die EU, in der die Länder das Abkommen einzeln unterzeichnen müssen. Derzeit haben das erst Österreich, Ungarn und Frankreich getan, Deutschland soll demnächst folgen. In der Union tobt ein Streit wegen der mit dem Abkommen verbundenen Lastenaufteilung zur Eindämmung der Erderwärmung. Vor allem osteuropäische Länder wie Polen zieren sich. Dazu kommt die ungewisse Rolle über die Zukunft Großbritanniens. (red, 22.9.2016)