Foto: Ea
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Wie Wired so akkurat in der Rezension zu "Fifa 17" schreibt, sind "Fussballspiele wie Religion, Politik oder das Sport-Fandom selbst. Eine Sache des Glaubens und nicht der Laune. Fifa-Fans werden "Fifa 17" kaufen, und "PES"-Fans bleiben bei ihrer Wahl." Ein genauer Vergleich zwischen den Erzfeinden zeigt aber auf, dass die Konkurrenz weit mehr zu bieten hat, als der Platzkönig – abseits der vielen Lizenzen. Ist es an der Zeit für einen Umschwung?

Neue Grafik, neue Story

EA hat im neusten Update der virtuellen Bolzerei einige wünschenswerte Erneuerungen eingeführt. Am auffälligsten ist die neue Grafikengine Frostbite, die das Kicker-Game in neuem Glanz erscheinen lässt. Bessere Lichteffekte, authentischere Spielerfiguren und Wettersimulationen bereichern das Spiel mit einer neuen Ebene an Authentizität und wirken besonders auf den Next-Gen-Konsolen – der GamesStandard berichtete – wie geleckt.

Gameplaytechnisch gibt es in "Fifa 17" einen neuen, hollywood-esken Storymodus, genannt "The Journey". Mit filmreifen Cutscenes verwoben, durchlauft man die Auf und Abs des Engländers Alex Hunter und hilft ihm dabei Flügge und ein Kicker-Star zu werden. Dabei muss man sich in Trainings profilieren, trifft in Cameo-Auftritten auf Fußball-Superstars und schießt sich bis zur Premiere League hoch – und noch viel weiter.

Video: Wir spielen "FIFA 17".
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Kein Feinschliff der Basics

Grafik und Story-Mode sind auch für die internationalen Kritiker die Highlights von "Fifa 17" – im Gegensatz zum Rest des Spiels. "Statt sich wie die Konkurrenz kontinuierlich auf dem Platz zu verbessern, preist man lieber die neue Engine und den Story-Modus an. Die können einige grobe Gameplay-Fehler aber eben nicht ausbügeln, denn was nützen neue Features, wenn die Spielbarkeit sich verschlechtert?", meint PCGames. Zusätzlich kritisiert man die Verschlimmbesserung des Flügelspiels und der AI und bezeichnet "Fifa 17" als "Rückschritt".

Auch IGN stimmt in die Kritik mit ein: "Ich habe mir oft gewünscht, dass EA Sports sich mehr auf die Basics fokussiert hätte. FIFA spielt sich gut und bietet mit Lizenzen, Authentizität und Atmosphäre genug, um die Mängel auszugleichen." Besonders "The Journey" sei eine Überraschung, die bei einem jährlich erscheinenden Game besonders hervorsteche. Dennoch sieht IGN "PES 2017" als Maß der Dinge in den essentiellen Punkten eines Fußballspiels.

Bessere AI

In ihrer Review hebt Eurogamer die Verbesserungen der AI hervor. Sie zeigt "gewisse Verbesserungen in den Attacken, mit neuen Arten des Laufspiels aus einer größeren Auswahl von Positionen, aber auf der defensiven Seite enttäuscht es, da die CPU-Teamspieler oder auch Gegner zu oft aus ihrer Position geholt werden." Ansonsten seien die Verbesserungen mehr kosmetisch als inhaltlich, und das Gesamtpaket von EA "zwar verlockend, aber im Grunde unbefriedigend."

Die Kollegen von Wired loben, dass bei niedrigen Schwierigkeitsleveln die CPUs nicht mehr blind auf dem Feld herumlaufen, finden es aber Schade, dass die fortschrittlichste Neuerung des letzten "Fifa"-Teiles – Frauenmannschaften – in "Fifa 17" noch immer marginalisiert werden und nur in ein paar Modi auftauchen. Dennoch, "Fifa 17 ist schön, enorm komplex und es macht Spaß. Viel mehr noch bietet es mit dem Story-Modus etwas Neues und Fesselndes." (rec, 23.9.2016)

"Fifa 17" erscheint am 29. September für PS4, PS3, Xbox One, Xbox 360 und PC.