Es ist durchaus praktisch, wenn man Freunde in Griechenland hat und sich zweimal im Jahr von deren Mutter eine Woche lang bekochen lassen darf. Das Highlight ist für mich dabei das Moussaka von Mama Katerina. Gut, danach kann man – ob der Üppigkeit – nur noch schlafen gehen, es schmeckt aber einfach himmlisch und vereint würziges Fleisch mit köstlich reifem Gemüse in einem Auflauf.

Das Geheimnis von Mama Katerina: "Nimm so viel Olivenöl wie möglich." Butter kommt der rüstigen Griechin nicht in die Küche. Daher wird alles in reichlich Olivenöl (das von Katerinas Mann, Kanakis, in der eigenen Olivenölfabrik gepresst wird) angebraten, ehe es als Auflauf in die Form geschichtet wird.

Ein Moussaka braucht demnach nicht nur viel Liebe, sondern vor allem viel Zeit. Aus diesem Grund lohnt es sich, gleich eine große Auflaufform zu verwenden und Gäste einzuladen oder mehrere Tage davon zu essen – aufgewärmt schmeckt es nämlich fast noch besser.

Das Rezept zum Ausdrucken:

Zutaten (für 6–8 Personen)

2 kg Faschiertes (vom Rind)
2 Melanzani
3 Zucchini
6–8 Kartoffeln
2 Zwiebeln
1 Knoblauchknolle
6 EL passierte Tomaten
200 ml Rotwein (nicht im Bild)
3 EL Gewürzmischung aus Koriander, Fenchel, Muskat, Piment, Wacholder, Nelken, Lorbeer (z. B. Arabica Rub)
1,5 EL Zimt
300 g geriebener Käse (Gouda, Emmentaler, Cheddar o. Ä.)
3 EL Semmelbrösel

1 l Milch
10 EL Mehl
2 Eidotter
Muskatnuss

Foto: Alex Stranig

Melanzani und Zucchini in dünne Scheiben schneiden und leicht salzen. Kartoffeln schälen und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden.

Alles nacheinander einzeln in einer Pfanne mit Olivenöl von beiden Seiten gut anbraten und auf einer Küchenrolle abtropfen lassen.

Foto: Alex Stranig

Zwiebeln fein hacken und in der Pfanne anschwitzen.

Foto: Alex Stranig

Das Faschierte unter die Zwiebeln mischen und anbraten. Anschließend mit dem Rotwein ablöschen und die Flüssigkeit einreduzieren.

Danach passierte Tomaten hinzugeben und köcheln, bis die Flüssigkeit verdunstet ist.

Foto: Alex Stranig

Melanzani, Zucchini und Kartoffeln abwechselnd mit dem Faschierten in eine Bratenform schichten. Mit Melanzani abschließen.

Foto: Alex Stranig

Für die Béchamelsauce die Hälfte der Milch vorsichtig zum Kochen bringen. Die andere Hälfte gut mit dem Mehl verrühren, sodass keine Klumpen entstehen. Wenn die Milch kocht, Hitze reduzieren und die Milch-Mehl-Mischung unterrühren.

Die Eidotter und einen Schuss Olivenöl hinzugeben. Etwas Muskatnuss reiben und leicht salzen. Die Béchamel so lange rühren, bis sie eine feste und cremige Konsistenz bekommt. Vom Herd nehmen.

Foto: Alex Stranig

Die Béchamel auf den Melanzani verteilen. Den geriebenen Käse darübergeben und die Semmelbröseln darüberstreuen.

Das Moussaka kommt bei 180 Grad Celsius (Umluft) für eine Stunde in den Ofen.

Foto: Alex Stranig

Moussaka kann man frisch essen, es lässt sich aber auch wunderbar im Ofen wieder aufwärmen. (Alex Stranig, 28.9.2016)

Foto: Alex Stranig