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Bei der WM 2016 in Oslo holte Dominik Landertinger Silber im Einzel, 2009 wurde er 20-jährig Weltmeister im Massenstart. Olympische Edelmetall gewann er 2014 im Sprint und 2010 in der Staffel (jeweils Silber).

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Hochfilzen – Seit eineinhalb Wochen plagen Rückenschmerzen Biathlet Dominik Landertinger, nun ist die Diagnose da: ein Bandscheibenvorfall in der unteren Lendenwirbelsäule. Der Vizeweltmeister muss in der Vorbereitung auf die kommende Saison und auf die Heim-WM in Hochfilzen im Februar zwar nicht operiert werden, fällt aber mehrere Wochen aus. Das gab der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Dienstag bekannt.

Strikte Pause notwendig

"Bei Dominik wurde ein Bandscheibenvorfall in der unteren Lendenwirbelsäule festgestellt, was zu starken Schmerzen führt. Ein operativer Eingriff ist aus derzeitiger Sicht zum Glück nicht nötig, da keine relevante Bedrängung der Nervenwurzeln oder neurologische Symptome vorliegen. Das Ganze wird im Moment symptomatisch behandelt und physiotherapeutisch betreut", wurde Simon Euler, Teamarzt des ÖSV, nach der MRI-Untersuchung in einer Aussendung des ÖSV zitiert.

Der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2014 im Sprint könne zumindest eine weitere Woche nicht trainieren, danach soll er bei entsprechender Entwicklung mit leichten Übungen starten. "Zunächst gibt es eine strikte einwöchige Trainingspause, in der vor allem die akute Entzündungsreaktion therapiert wird. Je nach Fortschritt kann dann mit einer langsamen Trainingsintensivierung, natürlich immer in Abhängigkeit von Symptomen und weiteren Untersuchungen, begonnen werden", so Euler.

Genug Zeit bis zur WM

Landertinger reagierte gefasst auf die schlechten Nachrichten vor dem WM-Winter. "Es ist natürlich alles andere als optimal, aber ich habe mit den Therapeuten bereits einen Schlachtplan entworfen, wie wir das in den Griff bekommen können." Vor der WM wäre eine derartige Verletzung "eine sportliche Katastrophe", so der 28-jährige Tiroler. Zum jetzigen Zeitpunkt habe er aber noch genügend Zeit, um die Schwachstelle auszumerzen.

Erstmals gespürt habe er die Schmerzen im unteren Rücken beim Skirollertraining: "Vor den Testwettkämpfen in Hochfilzen ist es mir beim Skirollern ins Kreuz eingeschossen. Ich konnte kaum gehen." Das war vor zehn Tagen. "Aber nach einer Behandlung ist es schnell besser geworden. In der Regenerationswoche wurden die Kreuzschmerzen dann so stark, dass ich den Urlaub abbrechen musste und eine MRI-Untersuchung durchgeführt wurde", so Landertinger.

Trainingsstart in einem Monat

Der Biathlet rechnet mit einer einmonatigen Intensivtrainingspause. Sollten kommende Woche sowohl die Schmerzen als auch die Entzündung weg sein, könne er mit Übungen, welche die Bandscheibe nicht belasten, beginnen. "Mein Ziel ist es, in knapp einem Monat im Training wieder voll draufdrücken zu können. Mein Fokus liegt jetzt darauf, wieder komplett fit und schmerzfrei zu werden." (APA, red, 27.9.2016)