Plex Cloud nutzt Amazon Drive.

Kaum ein Gerät, das von der Medienzentrale Plex nicht unterstützt wird. Von Windows über Mac und Linux bis zu den Netzwerkspeichern diverser Hersteller – überall lässt sich ein entsprechender Server installieren. Nun können die Entwickler mit einem neuen Angebot aufwarten, und dieses kommt vollständig ohne lokalen Rechner aus.

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Plex Cloud lagert all die eigenen Filme, Serien und die Musik kurzerhand in die Cloud aus. Zu diesem Zweck ist man eine Kooperation mit Amazon eingegangen, die Daten werden in dessen Cloud gespeichert, und von dort aus dann direkt an die diversen Geräte der Nutzer geschickt.

Plex bewirbt das Angebot mit dem Versprechen, sich einen lokalen Rechnerund so auch den damit einhergehenden Wartungsaufwand und die Betriebskosten zu ersparen. Freilich bedarf es im Gegenzug eines entsprechend umfangreichen Amazon Drive Accounts. Diesen gibt es in Österreich und Deutschland mit unlimitiertem Speicher um 70 Euro pro Jahr.

Offene Fragen

Was die Entwickler von Plex allerdings verschweigen, ist das Kleingedruckte bei Amazon: Der Online-Händler verbietet nämlich nicht nur explizit das Hochladen von Inhalten, die gegen das Copyright eines Anbieters verstoßen könnten, das Unternehmen ist in der Vergangenheit auch bereits gegen solche Verstöße vorgegangen. Insofern bleibt abzuwarten, wie man damit umgeht, wenn plötzlich Plex-User ein paar Terabyte an kopierten Daten hochladen und eifrig aus ihrem Drive streamen.

Wer sich davon nicht abschrecken lässt, kann eine Einladung für Plex Cloud beantragen, das Service befindet sich derzeit also noch im geschlossenen Betatest. In der Cloud-Version fehlt bislang auch noch die eine oder andere Funktion, die vom lokalen Server bekannt sind, etwa die DVR-Funktion oder auch der automatische Upload von Bildern und der Offline Sync. (apo, 27.9.2016)