Gelsenkirchen – Vor dem Europa-League-Duell mit Salzburg hat Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes die Krise auf die Denkweise der Spieler zurückgeführt. Hauptsächlich sei es "eine Mentalitätsfrage", sagte der Verteidiger im Interview mit Sport1.de. Die "Knappen" sind nach dem schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte nach fünf Runden punktelos Tabellenletzter, in der EL gelang ein 1:0 gegen Nizza.
"Fakt ist, dass etwas passieren muss", betonte Höwedes. Klar sei, je mehr Spiele man verliere, desto schwieriger werde es. Schalke hat in der Bundesliga in fünf Spielen noch keinen einzigen Punkt geholt. Die Gelsenkirchener sind mit ihrem neuen Trainer Markus Weinzierl so schlecht wie noch nie in eine Saison gestartet.
Deswegen seien die Beine schwerer. "Es ist irgendwie schwieriger, einen Pass zu spielen. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, wo wir alle unseren Mann stehen müssen. Dann kommen einfachste Dinge auch wieder zum Tragen, und das Glück kommt wieder zurück", sagte Höwedes, Teamkollege des ÖFB-Nationalkickers Alessandro Schöpf.
Schon gegen Salzburg soll die Schubumkehr kommen. Man müsse sich nur an den Erfolg in Nizza zum Auftakt der Gruppenphase erinnern. Da sei all das besser gewesen, was momentan kritisiert werde, sagte Höwedes. "Wir hatten eine hohe Mentalität, eine große Laufbereitschaft und einen guten Zug zum Tor." Wenn man das wieder umsetze, werde man auch gegen Salzburg gewinnen und auch danach erfolgreich sein. "Das sind Grundtugenden, die wir einfach auf den Platz bringen müssen. Das hat zuletzt ein wenig gefehlt." (APA, 27.9.2016)