Wien – Nach derzeitiger Faktenlage sind rund um die Compliance-Verstöße von Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco laut Bundesminister Thomas Drozda (SPÖ) "keine weiteren Forderungen zu erwarten". Das geht aus der am Dienstag veröffentlichten Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Grünen hervor. Der von Husslein verursachte Schaden wird nach wie vor mit 13.000 Euro beziffert.
Hinterlegt wurden von Husslein jedoch 30.000 Euro, wie es heißt, da die Wirtschaftsprüfer von BDO lediglich einen Zeitraum von Juni 2013 bis Mai 2016 untersucht hatten. Der hinterlegte Betrag gilt als Sicherstellung für den von der BDO auf sieben Jahre hochgerechneten Betrag. Wesentlich höher fielen allerdings die Kosten für die Prüfung selbst aus, die zunächst 130.000 Euro betrugen. Diese konnten nun – wie von Drozda angekündigt – auf 79.000 Euro reduziert werden. Für die Begleichung kommt das Belvedere auf, dessen Kuratorium die Prüfung in Auftrag gegeben hat.
Nächster Schritt in der Causa ist die Findung eines neuen Leitungs-Duos für das Haus. Wie berichtet, haben sich insgesamt 86 Personen für die beiden Positionen der künstlerischen und der kaufmännischen Leitung beworben. 35 Interessenten fanden sich für die künstlerische Position, 51 für die des Geschäftsführers. Eine Entscheidung soll Mitte Oktober getroffen werden. (APA, 27.9.2016)