Graz –Die Preisträger der am Mittwoch zum zehnten Mal verliehenen Inge-Morath-Preise für Wissenschaftspublizistik des Landes Steiermark sind der ORF-Radiojournalist Franz Zeller und Alice Senarclens de Grancy von der "Presse". Gleichzeitig mit den jeweils mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen wurden die Forschungspreise des Landes vergeben.

Die Preisträger

Franz Zeller (geb. 1966) ist seit dem Jahr 2004 bei Ö1 in leitender Funktion tätig. Er ist für die Sendereihe "Matrix" sowie die Reihe "Digital.Leben", die er selbst entwickelt hat und auch moderiert, verantwortlich. Seine journalistische Reise hat der Radiojournalist bereits während seines Germanistik- und Anglistikstudiums im Jahr 1988 im Landesstudio Salzburg begonnen. Zeller hat den Inge-Morath-Preis in der Kategorie Elektronische Medien erhalten.

Alice Senarclens de Grancy (geb. 1979) hat den Inge-Morath-Preis in der Kategorie Printmedien erhalten. Die gebürtige Steirerin leitet seit dem Jahr 2014 die Redaktion "Wissen" der "Presse". Nach einem Studium der Soziologie und einer Medienfächerkombination sowie ersten redaktionellen Erfahrungen bei der "Kleinen Zeitung" war sie zwölf Jahre Pressesprecherin der TU Graz.

Seit mehr als zehn Jahren sorgt Martin Puntigam beim Wissenschafts-Kabarett "Science Busters" für den kabarettistischen Schmäh und hat dafür am Mittwoch den steirischen Sonderpreis bekommen. Wissenschaftspublizistik leiste einen "wesentlichen Beitrag für das notwendige Verständnis in der breiten Öffentlichkeit und hebt das öffentliche Bewusstsein für Wissenschaft und Forschung als wesentliche Voraussetzung zur Sicherung von Arbeitsplätzen und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit", hob Wissenschaftslandesrat Christoph Drexler (ÖVP) hervor.

Forschungspreise

Direkt an die Forscher wurden die "Human Technology Interface"-Forschungspreise des Landes in der Höhe von insgesamt 26.000 Euro vergeben. Mit Christian Langkammer und Kristian Bredies hat ein Forscherteam der Med-Uni Graz und der Universität Graz den mit 7.000 Euro dotierten Preis für ihre Grundlagenforschung erhalten. Sie haben ein MRT-Verfahren entwickelt, das Alzheimerpatienten zu Gute kommen soll. Die Aufnahmezeit zur Bestimmung von Eiseneinlagerungen im Gehirn verkürzte sich damit von fünf Minuten auf zehn Sekunden.

Ausgezeichnet wurden auch Martin Hajnsek, Frank Sinner, Doris Schiffer und Georg Guebitz. Sie haben am Joanneum Research und dem ACIB-Kompetenzzentrum in Graz ein Diagnose-Tool zur frühzeitigen Einschätzung von Wundinfektionen entwickelt und in klinischen Proben bereits erfolgreich evaluiert. Für ihre Studie zur Qualitätssicherung des Dolmetschens in der Psychotherapie hat Marija Glisic von der Universität Graz eine Auszeichnung erhalten. Der Nachwuchspreis ging an die junge Physikerin Verena Leitgeb von der Universität Graz. (APA, 29. 9. 2016)