Wien – Die Streikdrohung des Betriebsrats gegen den geplanten Konzernumbau in der Telekom Austria (TA) hat sich erübrigt. Zumindest vorerst. Denn die Umwandlung des in der TA-Tochter A1 Telekom Austria AG gebündelten Österreich-Geschäfts in eine weisungsgebundene GesmbH kommt jetzt nicht. Das geht aus einem Rundschreiben des Zentralbetriebsrats an die Belegschaft des Marktführers in Mobil- und Festnetztelefonie hervor. Befriedet wurde die Situation demnach vom kontrollierenden TA-Aktionär América Móvil (Amov; 51 Prozent).

Amov-Finanzvorstand Carlos Moreno, zugleich Vizepräsident des TA-Aufsichtsrats, sei eilig eingeflogen worden, um die Wogen zu glätten. Ausgeräumt sind die Konflikte damit vermutlich nicht. Die A1-Belegschaft fürchtet eine Aushöhlung des Österreich-Geschäfts, Verlagerungen von Rechenzentren und anderen Dienstleistungen in kostengünstigere Konzernschwestern im Osten. Das hat TA-Vorstandschef Alejandro Plater stets dementiert – es gehe um die Nutzung von A1 für Konzernfunktionen und die Straffung der TA-Struktur. (ung, 29.9.2016)