New York/Damaskus – Die fünf UN-Vetomächte haben am Freitag über einen Resolutionsentwurf debattiert, der eine neue Waffenruhe in der schwer umkämpften syrischen Metropole Aleppo fordert. Der von Frankreich eingebrachte Text sieht vor, dass die von den USA und Russland Anfang September ausgehandelte Feuerpause wieder aufgenommen wird, damit die eingeschlossene Bevölkerung mit humanitären Hilfen versorgt werden kann.

Außerdem sollen alle syrischen und russischen Kampfflugzeuge am Boden bleiben. Vorgesehen ist in dem Entwurf auch eine Überwachung der Waffenruhe durch mehrere Vertreter der Syrien-Unterstützergruppe. Diese wird von den USA und Russland geleitet und besteht aus 17 Ländern und drei Organisationen. In ihr sind sowohl Gegner als auch Unterstützer der syrischen Führung versammelt.

Nach Angaben von Diplomaten sollten die Gespräche nach der ersten Diskussion auf Expertenebene fortgesetzt werden. Frankreich will die Pläne demnach am Montag allen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats präsentieren. Ziel sei es, einen "Ausweg aus der Sackgasse und den gegenseitigen Vorwürfen zu finden", sagte ein Diplomat. "Das wird nicht einfach werden." Russland legte demnach aber nicht umgehend ein Veto ein.

Aleppo steht seit dem Scheitern der Waffenruhe vom September unter Dauerbeschuss. Besonders der von Rebellen gehaltene Ostteil der Stadt wird heftig bombardiert. (APA, 1.10.2016)