Bogota/Vatikanstadt – Papst Franziskus hat das Abkommen zwischen der kolumbianischen Regierung und den FARC-Rebellen gewürdigt und Staatschef Juan Manuel Santos für dessen Engagement gedankt. Santos habe "alles für den Frieden riskiert", sagte Franziskus in einem Video, das am Freitag von der Präsidentschaft in Bogota veröffentlicht wurde.

Das Abkommen sei ein "gutes Beispiel" in der heutigen Welt, dass zwei seit Jahrzehnten verfeindete Lager "in Frieden zusammenleben können". Franziskus äußerte sich den Angaben zufolge bei einem Treffen mit Vertretern des Jüdischen Weltkongresses am Montag im Vatikan – dem Tag, an dem in Kolumbien nach mehrjährigen Verhandlungen der Friedensvertrag unterzeichnet wurde. Das katholische Kirchenoberhaupt warnte nun auch Gegner der Vereinbarung: Er sehe einige, die "alles dafür riskieren, um den Krieg fortzusetzen". Das jedoch verletze die Seele.

Die kolumbianischen Wähler stimmen am Sonntag per Referendum über den Friedensvertrag zwischen der FARC und der Regierung ab. Papst Franziskus sagte an die Kolumbianer gerichtet, er verspreche, dass er das Land besuchen werde, wenn der Vertrag durch die Volksabstimmung besiegelt sei. (APA, 1.10.2016)