Die linksgerichtete Regierungspartei Alianza País nominierte den ehemaligen Vizepräsidenten Lenín Moreno als Kandidat für die Präsidentenwahl im Februar.

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Quito – Der Wunschnachfolger von Ecuadors Präsident Rafael Correa steht fest: Die linksgerichtete Regierungspartei Alianza País nominierte am Samstag den ehemaligen Vizepräsidenten Lenín Moreno als Kandidat für die Präsidentenwahl im Februar. Moreno sei ein "wunderbarer Mensch" und der beste Kandidat, um seine "Bürgerrevolution" fortzusetzen, sagte Correa vor tausenden Anhängern in der Hauptstadt Quito.

Der 63-jährige Verwaltungswissenschaftler Moreno ist querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Er war Behindertenbeauftragter der UNO, 2012 wurde er für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Der Sozialist Correa regiert das südamerikanische Land seit 2007, bei der Wahl im Februar tritt er nicht erneut an. Gegen Pläne für eine vierte Amtszeit hatte es im vergangenen Jahr heftige Proteste gegeben. Correa hatte seit seinem Amtsantritt Straßen, Schulen und Krankenhäuser bauen lassen und die Sozialausgaben erhöht. Seine Beliebtheit nahm jedoch Schaden, als sich infolge des sinkenden Ölpreises die Wirtschaftsentwicklung in Ecuador abschwächte. (APA, 2.10.2016)