Stützpunkt der indischen Armee in dern Nähe von Battal, von der pakistanischen Seite fotografiert

Foto: APA/AFP/SAJJAD QAYYUM

Neu-Delhi – Im Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan ist die Lage weiter angespannt. Ein indischer Grenzschützer wurde am Sonntag beim Beschuss eines Stützpunkts durch mutmaßliche Rebellen getötet, wie ein ranghoher Polizeivertreter sagte. Ein weiterer Soldat derselben paramilitärischen Grenzschutzeinheit sei verletzt worden.

Der Vorfall ereignete sich demnach in der Stadt Baramulla rund 50 Kilometer nordwestlich der Kaschmir-Hauptstadt Srinagar. Ein Armeesprecher berichtete von Gefechten zwischen den Soldaten und Angreifern.

Die Spannungen zwischen den beiden Erzfeinden waren nach einem tödlichen Rebellenangriff auf ein indisches Militärlager in Kaschmir Mitte September stark gestiegen. Indien hatte mit einer Kommandoaktion auf den Überfall mit 19 Toten reagiert. Auch am Samstag gab es an der Demarkationslinie in Kaschmir erneut einen Schusswechsel.

Die mehrheitlich von Muslimen bewohnte Bergregion ist seit einem Krieg 1947 zwischen Indien und Pakistan geteilt, wird aber bis heute von beiden Staaten vollständig beansprucht. Seit 1989 kämpfen mehrere Rebellengruppen teils für die Unabhängigkeit Kaschmirs, teils für den Anschluss an Pakistan.

Die indische Armee hat hunderttausende Soldaten in der Himalaya-Region stationiert, was den Unmut der Bevölkerung nährt. Die beiden Atommächte Pakistan und Indien führten bereits drei Kriege um Kaschmir. (APA, AFP, 2.10.2016)