Bei einer Auflösung von 1080p sind die Unterschiede zwischen der Grafikeinstellung Ultra und High (was in etwa der Xbox-One-Grafik entspricht) kaum auszumachen.

Bild: Digital Foundry / Microsoft

Erhöht man die Auflösung hingegen auf 4K, werden die Differenzen klarer sichtbar. Die Xbox-One-Version lässt sich auf der Xbox One S lediglich auf 4K hochskalieren, wodurch grafische Details im Vergleich mit der nativen 4K-Auflösung (PC) verschwommen wirken.

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Video: Die Xbox One S kann Spiele auf 4K hochskalieren, allerdings nicht mit nativer 4K-Auflösung ausgeben.

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Playground Games' jüngstes Arcade-Rennspiel "Forza Horizon 3" ist vor den Kulissen eines fiktiven Australiens ein überaus hübscher Geschwindigkeitsrausch. Das gilt für Spieler der Konsolenfassung genauso, wie für Spieler der PC-Ausgabe. Tatsächlich fallen die Unterschiede nur marginal aus, wie die Videospieltechnologieseite Digital Foundry analysiert. Das liege einerseits an der prinzipiell hohen Qualität der Grafik, andererseits hätten die Hersteller offenbar wenig Anstrengungen unternommen, die vielfach höhere Rechenleistung moderner PCs auszunutzen.

Video: "Forza Horizon 3"-Vergleich: PC vs. Xbox One
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Schlechte Skalierung

Bei gleicher 1080p-Auflösung seien die Unterschiede kaum auszumachen. Die Konsolenfassung scheint Effekte situationsabhängig zu skalieren, um die Bildrate zu halten, doch in Summe erreiche sie in etwa die hohen Grafikeinstellungen der PC-Version. Wer einen starken Rechner hat, könne die Details für Schatten, Automodelle oder Bewegungsunschärfe noch eine Spur höher schrauben und speziell das anisotrope Filtern erhöhen, um Texturen auch in der Distanz scharf darstellen zu lassen. "Bei der Standard-1080p-Auflösung handelt es sich in Summe mehr um zusätzlichen Feinschliff als um eine bedeutende Verbesserung", so Tester Richard Leadbetter.

Das größte Problem sei aber nicht, dass man mit starker Hardware nicht noch eine viel hübschere Grafik herauskitzeln könne, sondern, dass selbst vielfach leistungsfähigere PCs ihre Mühe hätten, spielerische Verbesserungen in Form von höheren Bildraten zu ermöglichen. "Playgrounds 30hz-Iteration der 'Forza'-Engine will sich nicht so recht über 30 Bilder pro Sekunde skalieren lassen. Über 30fps darzustellen und konstante 60fps zu erreichen, benötigt außergewöhnlich starke Hardware", so Leadbetter. Selbst mit der 1.300 Euro teuren Grafikkarte Nvidia Geforce Titan X, die neunmal mehr Rechenleistung als der Grafikchip der Xbox One und fast das Doppelte der kommenden Xbox Scorpio aufs Tableau bringt, könnten bei 1080p-Auflösung und typischer vierfacher MSAA-Kantenglättung keine 60fps gehalten werden."

Video: Wir spielen "Forza Horizon 3" und sind auch von der Xbox-One-Version verzückt. Ganz ohne 4K.
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Vorzüge unter 4K

Die kräftigere PC-Hardware lasse sich nur dann so richtig ausspielen, wenn man die Auflösung des Spiels auf 4K höherschraubt. "Erst dann realisiert man, weshalb all die kleinen Verbesserungen existieren. Die zusätzlichen Grafikdetails der Ultra-Einstellungen machen sich viel stärker bemerkbar, wenn das Bild eine allgemein höhere Auflösung bietet", schreibt Digital Foundry.

Um die höchsten Grafikeinstellungen bei 4K und konstanten 30fps ausgeben zu können, benötige es allerdings entsprechende High-end-Hardware. Laut Leadbetter werfe dieser Umstand interessante Fragen zur künftigen Skalierung zwischen der Xbox One und der kommenden, stärkeren Xbox Scorpio auf, die die gleichen Spiele unterstützen wird, jedoch diese mit schönerer Grafik und 4K-Auflösung darstellen können soll. "Wir fragen uns, ob sechs Teraflops wirklich ausreichen werden, um bei den zusätzlichen Details die 4K-Auflösung zu unterstützen – wir können es jedenfalls kaum erwarten, es herauszufinden." (zw, 3.10.2016)